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Geschichte der Raumfahrt

Chronik des Jahres 1966

Raumfahrt 1966 - das Gemini-Jahr

Im Jahr 1966 führten die Sowjets keine bemannten Raumflüge durch. Um so aktiver waren die USA.

Gemini 8, mit der Besatzung Neil A. Armstrong(!) und David R. Scott, startete am 16. März 1966, etwa 100 Minuten, nachdem eine unbemannte Agena 8 aufgestiegen war. Am selben Tag gelang die erste Kopplung zweier Raumschiffe, allerdings führte ein Kurzschluss in einer Steuerdüse zu heftigem Torkeln, so dass sich die Raumschiffe schließlich jede Sekunde um die eigene Achse drehten. Der Flug wurde abgebrochen und endete nach 10 Stunden.

Gemini 9 (3.6.66 - 6.6.66, Stafford/Cernan) brachte ein gescheitertes Kopplungsmanöver - die Schutzverkleidung des Zielsatelliten ATDA (Augmented Target Docking Adapter) hatte sich nicht abgelöst und blockierte die Kopplungsvorrichtung - und einen Weltraumausflug von Cernan. Eigentlich sollte Cernan sich frei von der Kapsel bewegen, aber beim Anlegen des ´Manövrierrucksacks` strengte er sich so an, dass sein Visier beschlug und Stafford ihn zurückbefahl.

Gemini 10 (18. - 21. Juli 1966, Young/Collins) koppelte an Agena 10 an und erreichte zusammen mit dem anderen Raumschiff die Rekordhöhe von 760 Kilometern. Nach der Trennung näherte sich die Gemini-Kapsel der Agena 8 bis auf 15 Meter und Collins holte von ihr eine Tafel mit Experimenten zu Mikrometeoriten - die er beim Wiedereinstieg aber verlor.

Gemini 11 (12. 9. - 15. 9. 65, Conrad/Gordon) führte Kopplungsmanöver durch, Gordon stieg aus und befestigte ein Seil an der Agena.

Mit Gemini 12 (11. 11. - 14. 11. 1966, Lovell/Aldrin) endete das Gemini-Programm. Der Flug war fast Routine: Kopplungsmanöver und Tests für Arbeiten außerhalb der Kapsel.

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